Autor: Harald A. Summa

Harald A. Summa + Quantentechnologie

Quantensprung in der Informationsverarbeitung

Während meines BWL-Studiums an der Uni Köln war ich regelmäßiger und meist länger verweilender Gast als manch anderer Student im Terminalraum des Großrechners der Universität. Für mich war es die Stunde Null der Digitalisierung mit Löchern in Karten und Papierausdrucken, die sich gut für Kindermalpapier verwerten ließen.

Auch für viele Unternehmen war dies der Anfang und der Einstieg die automatisierte Datenverarbeitung in den 1970er Jahren. In zahlreichen Wellen der Entwicklung wurde danach Digitalisierung zentralisiert und wieder dezentralisiert, miniaturisiert, die Schnittstellen Mensch-Maschine optimiert und die Leistungsfähigkeit der Rechner mehrfach potenziert. Spätestens mit der Verfügbarkeit des Internets gibt es keine denkbaren Hürden oder Gedankenhorizonte mehr das sich Digitalisierung verbreiten wird und in eine digitalisierte Informationsgesellschaft transformieren.

Je mehr wir aber unsere Welt digitalisieren, um so komplexer werden die Probleme und ihre Lösungen und – spannender – auch die Problemlösungsräumegleichermaßen immer komplexer und anspruchsvoller. In allen Anwendungsbereichen, in der Digitalisierung umgesetzt oder einfach nur angewandt wird, ob im Unternehmen oder KI, als Internet of Things, in der Sensorik oder der Psychologie, stellen wir uns Lösungen vor, die von unglaublicher Komplexität und nur mit unglaublich großen Rechenkapazitäten einer Lösung zugeführt werden können. Nehmen wir den Fahrplan der Bahn, eine äußerst komplexe Planung, in die Unmengen an Parameter und Daten einfließen, beschrieben in Algorithmen, die auf jahrzehntealter Erfahrung basieren und in äußerst aufwendigen Algorithmen beschrieben sind. Wäre es nicht großartig, wenn wir auf Knopfdruck bei substanziellen Störungen einfach einen neuen integrierten Plan erstellen könnten? Leider haben wir dafür noch nicht die notwendige Rechenleistung auf Lager. Ein Problem für die nächste Generation der Digitalisierung.

Schon seit vielen Jahren arbeiten Forscher schon an Alternativen zur Digitalisierung oder sagen wir besser ergänzenden Technologien, die im Einklang mit der Digitalisierung sich mit herkömmlichen Mittel der Digitalisierung derzeit nicht lösbarer Probleme nähern.

Die Quantenphysik hat sich, nicht zuletzt durch den Nobelpreis für Physik in diesem Jahr, als potenzieller Heilsbringer in den Vordergrund gespielt. Die theoretischen Grundlagen rechtfertigen die Entwicklung von Quantencomputern als realitätsnah zu betrachten. Und nicht nur das, sondern grundsätzlich die Quantentechnologie als eine analoge Ergänzung zur Digitalisierung in den nächsten Jahren, zu einem Kandidaten mit besten Eigenschaften und einem großen Potenzial zur Lösung unserer Zukunftsvisionen zu erklären. Also nicht nur Quantencomputer und damit einhergehend, die Fragen der Sicherheit in der Informationswirtschaft bei ihrer Verfügbarkeit, sondern auch Sensorik auf Basis der Quantentechnologie, lassen Großes erhoffen – einen Quantensprung in der Informationsverarbeitung, #quantumleap!

Was heute der Stand der Technologien in Deutschland und Europa ist und welche Perspektiven es gibt, konnte auf dem #QuantumSummit23 in Berlin besichtigt und in den Vorträgen vertieft werden. 

QuantumSummit23

Quasi ein Klassentreffen der frühen Stunden des Quantenzeitalters, wer dabei war, gehört zu den Pionieren, die den Weg bereiten werden. Auch ich war dabei! Wieder eine Stunde Null für mich, einer neuen Zeitrechnung, analog und digital zugleich und ich habe mich entschieden sie begleiten zu wollen, sie mitzugestalten und gemeinsam mit der Community zu einem Quantensprung zu verhelfen.

Zusammen mit Andreas Dripke habe ich die Grundlagen für die weitere Entwicklung unsere Gesellschaft im Zeichen der Digitalisierung und Quantentechnologie im Buch: Die Digitale Zivilgesellschaft – die Genesis unserer Informationsgesellschaft aufgeschrieben. Jetzt schreiben wir sie mit #quantumleap fort.

Bild © Deliriss | Envato Elements Pty Ltd.

Harald A. Summa + Klimaschutz und Digitalisierung

Nachhaltigkeit & Digitalisierung: Zwei ungleiche Herausforderungen

Es ist Sommer. Nach und nach beginnen in den Bundesländern die großen Ferien. Der Bundestag macht Pause, Fußball-Bundesliga ist auch nicht. Früher, als es noch kein Twitter gab und der Vorrat an durchs Dorf zu treibenden Säuen noch keiner exponentiellen Wachstumskurve folgte, hätte man gesagt: Sommerloch. Diese Zeiten sind passé. Heute ist immer irgendwas. Vielleicht werden künftige Generationen den Begriff „Sommerloch“ einst ähnlich erklärungsbedürftig finden wie „langer Samstag“. Oder „Backverbot“. 

Harald A. Summa + Daten sicher teilen

Das Internet reicht nicht, um Daten schnell und sicher zu teilen

Die Mitgliedschaft im eco bietet viele Vorteile. Gehört dazu auch ein Premium-Schutz vor Sicherheitsrisiken? Zu diesem Schluss könnte kommen, wer zwei aktuelle Studie zur IT-Sicherheit in Deutschland vergleicht. Die eine Studie, durchgeführt von EY kommt zu dem Ergebnis: „Jedes dritte Unternehmen ist trotzdem laut eigener Einschätzung nicht ausreichend geschützt.“ Die andere Studie kommt zu einem ganz anderen Ergebnis: „Nur jede und jeder Fünfte (19 Prozent) empfindet die Cybersicherheit im eigenen Unternehmen als unzureichend.“ Diese Studie wurde von eco durchgeführt.

Harald A. Summa + Mobilität in der Welt nach Corona

Freie Fahrt für freie Daten

Welche moderne Maschine verfügt über bis zu 15.000 Sensoren, die von etwa 3.000 Metern Kabeln verbunden werden, die zusammen 600 Gigabyte an Daten pro Tag produzieren können – und eignet sich neben vielen anderen hervorragenden Anwendungsfällen auch sehr gut dazu, einen Kasten Bier nach Hause zu transportieren? Es ist die Maschine, die in tausenden Variationen allein in Deutschland mehr als 48 Millionen Mal ihre Dienste verrichtet und dabei auch gelegentlich kaputt geht: das Auto.

Harald A. Summa + Partnerschaft

Für die Zukunft – nicht nur der hessischen Wirtschaft

Ich wurde in den Hessischen Zukunftsrat Wirtschaft berufen. Damit gehöre ich zu 26 Expertinnen und Experten, die unter dem Vorsitz von Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der Entega AG in Darmstadt, und Prof. Volker Wieland, Ph.D., geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS) an der Frankfurter Goethe-Universität, Handlungsempfehlungen entwickeln dürfen.

Harald A. Summa + Daten und Transparenz

Verwaltungen wollen weltweit auf kollaborative Datenökosysteme setzen

Wie nennt man so etwas? Öffentliche Verwaltungen haben die Bedeutung von Daten erkannt. Sie wollen ihre Aufgaben mit einem datengestützten Ansatz erledigen. Das Mittel der Wahl sind kollaborative Datenökosysteme. Die Erkenntnis ist weit verbreitet, sprich global, und sie wird von einer überwältigenden Mehrheit aller Verwaltungen geteilt, nämlich von 80 Prozent. Kann man solche Zahlen noch einen Trend nennen – oder ist das schon ein neuer Standard? 

Harald A. Summa + Digitale Heimat

Fehlt uns eigentlich noch irgendetwas?

Smart City Teil 3

Eigentlich ist alles da. Die Bausteine für die Smart City sind erfunden und entwickelt. Nichts davon ist Rocket Science. Sie sind im Einsatz und haben sich bewährt, wenn nicht in der Smart City, so doch an anderen Stellen. Die Schemen ähneln sich. Bei rein datenbasierten Projekten, wie es oft bei Bürgerservices der Fall ist, sind es klassische Digitalisierungsaufgaben. Projekte, bei denen Geräte smart werden und Daten liefern sollen, sind klassische IoT- oder IIoT-Projekte. Ich sehe keinen Grund, warum, was Unternehmen mit ihren Kunden schaffen Behörden mit ihren Bürgern nicht gelingen sollte – oder warum, was sich in Fabriken und auf Baustellen täglich bewährt, nicht auch im urbanen Umfeld funktionieren sollte. 

Harald A. Summa + Smart City

Wie weit sind wir schon?

Smart City Teil 2

Das Label Smart City ist neu, die Idee ist es nicht, denn smart waren Städte schon vor der Ankunft der Smart City. Als die ersten Menschen ihren mobilen Lifestyle aufgaben, der mit dem Jagen wilder Tiere einherging, um zu Spezialisten für Ackerbau, Viehzucht, Häuslebau etc. zu werden, war es die smarte Idee, sich überhaupt in Städten anzusiedeln. Arbeitsteilung und Ertragssteigerung, Effizienz und Wachstum: Was die Stadt ermöglicht, hat die Menschheit groß gemacht. 

Harald A. Summa + Smart City

Wie sollen sich Städte und Regionen engagieren?

Smart City Teil 1

Als mich vor einigen Tagen ein Kollege bat, kurzfristig für ihn auf einer Veranstaltung einzuspringen, musste ich nicht lange überlegen. Das lag nicht nur daran, dass es Ekkehart Gerlach war, der mich fragte, es lag auch am Thema. Es ging um die Smart City. Also ein Thema, mit dem ich mich, obwohl es mich seit Jahren umtreibt, noch immer gerne einen ganzen Tag lang mit klugen Köpfen austauschen mag.