Wie nennt man so etwas? Öffentliche Verwaltungen haben die Bedeutung von Daten erkannt. Sie wollen ihre Aufgaben mit einem datengestützten Ansatz erledigen. Das Mittel der Wahl sind kollaborative Datenökosysteme. Die Erkenntnis ist weit verbreitet, sprich global, und sie wird von einer überwältigenden Mehrheit aller Verwaltungen geteilt, nämlich von 80 Prozent. Kann man solche Zahlen noch einen Trend nennen – oder ist das schon ein neuer Standard?
Zu den unbequemen Wahrheiten unserer Zeit gehört, dass viele Schurken inzwischen mit einem enormen Selbstbewusstsein ausgestattet sind. Dreist setzen sie sich über Anstand und Gesetze hinweg. Mit Kreide fressen halten sie sich nicht auf. Und, das schmerzt besonders, oft kommen sie damit auch noch durch.
Smart City Teil 3
Eigentlich ist alles da. Die Bausteine für die Smart City sind erfunden und entwickelt. Nichts davon ist Rocket Science. Sie sind im Einsatz und haben sich bewährt, wenn nicht in der Smart City, so doch an anderen Stellen. Die Schemen ähneln sich. Bei rein datenbasierten Projekten, wie es oft bei Bürgerservices der Fall ist, sind es klassische Digitalisierungsaufgaben. Projekte, bei denen Geräte smart werden und Daten liefern sollen, sind klassische IoT- oder IIoT-Projekte. Ich sehe keinen Grund, warum, was Unternehmen mit ihren Kunden schaffen Behörden mit ihren Bürgern nicht gelingen sollte – oder warum, was sich in Fabriken und auf Baustellen täglich bewährt, nicht auch im urbanen Umfeld funktionieren sollte.
Smart City Teil 2
Das Label Smart City ist neu, die Idee ist es nicht, denn smart waren Städte schon vor der Ankunft der Smart City. Als die ersten Menschen ihren mobilen Lifestyle aufgaben, der mit dem Jagen wilder Tiere einherging, um zu Spezialisten für Ackerbau, Viehzucht, Häuslebau etc. zu werden, war es die smarte Idee, sich überhaupt in Städten anzusiedeln. Arbeitsteilung und Ertragssteigerung, Effizienz und Wachstum: Was die Stadt ermöglicht, hat die Menschheit groß gemacht.
Smart City Teil 1
Als mich vor einigen Tagen ein Kollege bat, kurzfristig für ihn auf einer Veranstaltung einzuspringen, musste ich nicht lange überlegen. Das lag nicht nur daran, dass es Ekkehart Gerlach war, der mich fragte, es lag auch am Thema. Es ging um die Smart City. Also ein Thema, mit dem ich mich, obwohl es mich seit Jahren umtreibt, noch immer gerne einen ganzen Tag lang mit klugen Köpfen austauschen mag.
Vor einigen Wochen wurde ich für zwei weitere Jahre in das Organization Member Advisory Council (OMAC) der Internet Society gewählt – und darf nun als Chairperson gemeinsam mit Melchior Aelmans und Helen Harris „mit Ratschlägen und Empfehlungen“ dem Internet Society President und dem Board of Trustees zur Verfügung stehen.
Eine Überzeugung, mit der ich nicht allein bin, ist: Unternehmen können in der Datenökonomie nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit anderen Unternehmen starke Partnerschaften eingehen. Die Basis dafür ist in datengetriebenen Unternehmen das Teilen von Daten.
Online arbeiten? In den vergangenen Jahren haben auch Unternehmen außerhalb der Internetbranche gelernt, dass das funktioniert. Aber online feiern? Sosehr wir es auch wollten und versuchten, uns die Not schönzureden, das funktioniert einfach nicht. Um miteinander zu feiern und anzustoßen braucht es Glas, nicht Glasfaser. Deshalb fielen die eco://awards im vergangenen Jahr aus – und waren in diesem Jahr gleich doppelt schön.
Die DSGVO, nun auch schon vier Jahre alt, hat die Art, wie wir das Internet nutzen, verändert. Jeder Einzelne, ob er das wollte oder nicht, wurde zum Mitmachen gezwungen. Das Minimum beim Mitmachen besteht seither im Wegklicken von lästigen Pop-ups mit seitenlangen Erklärungen, was wenige Sekunden dauert und ein paar Klicks kostet. Das Maximum lag im Anpassen von Geschäftsmodellen, was erst einmal erhebliche unternehmerische Ressourcen band und durch veränderte Kundenbeziehungen zu Verschiebungen in den Wertschöpfungsketten mit nicht immer eindeutig kalkulierbarem Ausgang führte.
Zwei Grundannahmen hinsichtlich des Internets sind so selbstverständlich, dass sie kaum je erwähnt werden. Die eine ist: Das Internet ist dezentral. So war von Anfang es von Anfang an konzipiert und daran hat sich während aller Entwicklungsschritte nichts grundlegend geändert. Die andere ist: Datenleitungen sind keine Einbahnstraße. Daten reisen hin und her. Daten zu verschicken ist im Internet so selbstverständlich wie Daten zu empfangen.