Eine Überzeugung, mit der ich nicht allein bin, ist: Unternehmen können in der Datenökonomie nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit anderen Unternehmen starke Partnerschaften eingehen. Die Basis dafür ist in datengetriebenen Unternehmen das Teilen von Daten.
Schlagwort: Gaia-X
Haben Kabel eine Identität? Sind Stecker politisch? Kann digitale Infrastruktur eine Geschichte erzählen und wenn ja, warum sollte sie das? Um diese Fragen soll es in diesem Beitrag gehen und um es vorwegzunehmen, natürlich haben Kabel keine Identität und sind Stecker nicht politisch. Wie sollten sie auch? Kabel und Stecker sind Werkzeuge. Sie dienen demjenigen, der sie zu nutzen weiß und erfüllen an genau der Stelle genau den Zweck, für den sie geschaffen wurden. Welcher Zweck das sein mag, spielt für ihr Funktionieren keine Rolle.
Ist mein eigenes Unternehmen eigentlich digitalisiert? Wenn Sie mir diese Frage vor fünf Jahren gestellt hätten, wäre die Antwort ein klares „Ja“ gewesen. Schließlich ist DE-CIX mit seinen Internetknoten in Frankfurt und anderswo die Basis der Digitalisierung. Wir helfen anderen bei ihrer Digitalisierung. Wie sollte uns das gelingen, wenn wir nicht selbst Vorbild und somit selbstverständlich digitalisiert wären?
Im globalen Digitalisierungswettbewerb ist Deutschland in einer Disziplin besonders gut aufgestellt: In der Industrie 4.0. Dank dem europäischen Zukunftsprojekt Gaia-X können Unternehmen ihre Führungsrolle weiter ausbauen – vorausgesetzt, sie lassen sich auf den partnerschaftlichen Ansatz ein.
Im Wettkampf der Unternehmen zählen ähnliche Erfolgskriterien wie in der Evolution. Zwei der wichtigsten sind Spezialisierung und Kooperation. Mit Gaia-X entsteht im digitalen Ökosystem eine Grundlage, die beides fördert.
Handelswege gehören zu den Themen, über die meist nur dann gesprochen wird, wenn sie unterbrochen werden. Das Internet als Handelsweg scheint aufgrund seiner dezentralen Organisation sicher vor Ausfällen. Wer Abhängigkeit vermeiden will, sollte dennoch in eine eigene, digitale Infrastruktur investieren.
International relevant ist Frankfurt nicht nur wegen seiner Rolle als Finanzplatz, sondern auch und wegen der vielen Rechenzentren, die Frankfurt in symbiotischer Beziehung mit dem Internetaustauschknoten DE-CIX zur Internethauptstadt Europas gemacht haben. In jüngster Zeit nutzen Finanzunternehmen verstärkt die Chancen der Digitalisierung. Bei der Nutzung einer neuartigen, digitalen Infrastruktur gehören sie sogar zu den Pionieren.
Das Internet ist dazu da, Verbindungen zu schaffen. Menschen mit Menschen, Netzwerke mit Netzwerken, Länder mit Ländern. Datenströme sollen frei fließen können. Grenzen zu überwinden – sei es mit Seekabeln, Satelliten, sei es mit technischen Protokollen oder Handelsverträgen – gehört bei uns Internetarchitekten zum alltäglichen Handwerk.
GAIA-X hat das Ziel, eine vertrauenswürdige und souveräne digitale Infrastruktur für Europa zu entwickeln. Ein digitales Ökosystem, das offen ist für neue Mitglieder unterschiedlichster Hintergründe und das von den Mitgliedern selbst weiterentwickelt und reguliert wird. Daten und Dienstleistungen sollen dank dieser Infrastruktur einfach und sicher geteilt werden können.
Wie GAIA-X der europäischen Datensouveränität den Weg bereitet
Die europäische Cloud GAIA-X ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Souveränität Europas. Das Ziel es nicht nur, das bestehende Angebot an Cloudlösungen zu ergänzen, sondern weiterzuentwickeln. Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, sicher und unabhängig mit den Partnern in ihren jeweiligen Ökosystemen zu kommunizieren.