Harald A. Summa + Digitale Landschaft

Eine kluge Antwort auf die Herausforderungen der digitalen Welt

Das Internet ist dazu da, Verbindungen zu schaffen. Menschen mit Menschen, Netzwerke mit Netzwerken, Länder mit Ländern. Datenströme sollen frei fließen können. Grenzen zu überwinden – sei es mit Seekabeln, Satelliten, sei es mit technischen Protokollen oder Handelsverträgen – gehört bei uns Internetarchitekten zum alltäglichen Handwerk. 

Schön wäre es, wir könnten uns in Ruhe dem wichtigen Ziel widmen, zunächst der nächsten Milliarde und danach allen weiteren Menschen einen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Tatsächlich haben wir jedoch gleichzeitig noch einige andere Aufgaben zu lösen. Das haben uns die vergangenen Tage drastisch vor Augen geführt. 

Die digitale Welt ist für viele Menschen längst zur digitalen Heimat geworden. Diese Heimat ist nicht an ein Territorium gebunden und auch nicht von Herkunft abhängig. Viel wichtiger ist Zugehörigkeit. Wer gehört dazu? Und wer entscheidet eigentlich, wer dazu gehört? Wie brisant diese Fragen sind, wurde der Weltöffentlichkeit im noch jungen Jahr 2021 bereits sehr eindrücklich klargemacht, als die Kanäle des scheidenden US-Präsidenten Trump im Nachgang des Sturms aufs Kapitol von vielen Tech-Unternehmen suspendiert oder gesperrt wurden. 

Betreiber relevanter digitaler Infrastruktur verfügen über politische Macht. Nicht alle wollen diese Macht, nicht alle können gut damit umgehen und demokratisch legitimiert ist sie in der Regel nicht. Wie wir damit und mit den sich daraus ergebenden Komplikationen umgehen, wird uns noch sehr lange beschäftigen und die Antworten darauf werden vielfältig sein. 

Verantwortung auf viele starke Schultern verteilen

Eine mögliche Lösung besteht darin, Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen. Auf einer sehr grundlegenden Ebene des Internets ist mit GAIA-X ein Projekt im Entstehen, das diesem Prinzip folgt. 

GAIA-X ist eine Investition in eine digitale Infrastruktur, die auf den Werten Offenheit, Transparenz und Sicherheit aufbaut. Im Zusammenhang mit digitaler Heimat wichtig: Anders als oft geglaubt wird, ist GAIA-X kein exklusiv europäisches Projekt: Initiiert wurde es in Frankreich und Deutschland, Herkunft spielt jedoch keine Rolle. Zugehörigkeit hingegen schon. Oder besser gesagt das Committment zu den Regeln.

Zu den Zielen der von dem Machern von GAIA-X selbst entwickelten Regeln gehört es, das wirtschaftlich sinnvolle, sichere und benutzerfreundliche Teilen von Daten zu ermöglichen, ohne dass die Infrastruktur, die das ermöglicht, einer einzigen Instanz gehört: Eine Denkart, die Grenzen überwindet und Hindernisse abbaut, ohne Unterschiede zu nivellieren. Eine Architektur, die Verantwortung für die grundlegendsten Bausteine unserer digitalen Welt auf viele, starke Schultern verteilt. Damit gehört GAIA-X für mich zu den klügeren Antwort auf die Herausforderungen der digitalen Welt in den kommenden Jahren. 

Wer bei der Entwicklung dieses zentralen Bausteins für eine gute, digitale Zukunft mitmachen will, sollte hier klicken: https://www.data-infrastructure.eu/.

Bild © DKosig | iStockphoto.com

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