Weil Daten Daten anziehen, konzentrieren sich immer mehr Unternehmen an einigen wenigen Hotspots.
Im globalen Digitalisierungswettbewerb ist Deutschland in einer Disziplin besonders gut aufgestellt: In der Industrie 4.0. Dank dem europäischen Zukunftsprojekt Gaia-X können Unternehmen ihre Führungsrolle weiter ausbauen – vorausgesetzt, sie lassen sich auf den partnerschaftlichen Ansatz ein.
Im Wettkampf der Unternehmen zählen ähnliche Erfolgskriterien wie in der Evolution. Zwei der wichtigsten sind Spezialisierung und Kooperation. Mit Gaia-X entsteht im digitalen Ökosystem eine Grundlage, die beides fördert.
Gaia-X, das europäische Projekt mit dem Ziel einer föderierten Dateninfrastruktur mit Fokus auf Datensouveränität und Datenverfügbarkeit, ist in den vergangenen Wochen erneut mit wichtigen Schritten vorangegangen: Auf der organisatorischen Ebene standen die Vorstandswahlen im Mittelpunkt, auf der praktischen Ebene zeichnet eine Roadmap klare inhaltliche und zeitliche Ziele.
Die vulnerablen Bevölkerungsgruppen zuerst zu schützen, ist bei der Impfkampagne zur Bekämpfung der Corona-Pandemie das leitende Prinzip: Diejenigen, die von einer Infektion am schwersten getroffen werden, bevorzugt zu schützen, gilt weiten Teilen der Gesellschaft als gerecht. Die Digitalisierung jedoch wartet auch während einer Pandemie auf niemanden.
Während der Corona-Krise gilt Mobilität als etwas, das es möglichst zu vermeiden gilt. Zwischenmenschliche Kontakte und Infektionsrisiken sollen damit ebenso eingeschränkt werden wie die Ausbreitung regionaler Mutanten. Klar ist, dass sich die Mehrheit der Menschen auf eine Zukunft freut, in der die aktuellen Einschränkungen bei der Mobilität aufgehoben werden. Weniger klar ist, wie diese Zukunft eigentlich aussieht.
Handelswege gehören zu den Themen, über die meist nur dann gesprochen wird, wenn sie unterbrochen werden. Das Internet als Handelsweg scheint aufgrund seiner dezentralen Organisation sicher vor Ausfällen. Wer Abhängigkeit vermeiden will, sollte dennoch in eine eigene, digitale Infrastruktur investieren.
International relevant ist Frankfurt nicht nur wegen seiner Rolle als Finanzplatz, sondern auch und wegen der vielen Rechenzentren, die Frankfurt in symbiotischer Beziehung mit dem Internetaustauschknoten DE-CIX zur Internethauptstadt Europas gemacht haben. In jüngster Zeit nutzen Finanzunternehmen verstärkt die Chancen der Digitalisierung. Bei der Nutzung einer neuartigen, digitalen Infrastruktur gehören sie sogar zu den Pionieren.
Das Internet ist dazu da, Verbindungen zu schaffen. Menschen mit Menschen, Netzwerke mit Netzwerken, Länder mit Ländern. Datenströme sollen frei fließen können. Grenzen zu überwinden – sei es mit Seekabeln, Satelliten, sei es mit technischen Protokollen oder Handelsverträgen – gehört bei uns Internetarchitekten zum alltäglichen Handwerk.
Bei der digitalen Transformation, so zwei aktuelle Studien, sind deutsche Unternehmen keine Vorreiter. Dennoch gibt es zwei gute Nachrichten. Von denen ist eine jedoch nur scheinbar gut – und die andere hat mit Corona zu tun.