Es ist Sommer. Nach und nach beginnen in den Bundesländern die großen Ferien. Der Bundestag macht Pause, Fußball-Bundesliga ist auch nicht. Früher, als es noch kein Twitter gab und der Vorrat an durchs Dorf zu treibenden Säuen noch keiner exponentiellen Wachstumskurve folgte, hätte man gesagt: Sommerloch. Diese Zeiten sind passé. Heute ist immer irgendwas. Vielleicht werden künftige Generationen den Begriff „Sommerloch“ einst ähnlich erklärungsbedürftig finden wie „langer Samstag“. Oder „Backverbot“.
Schlagwort: Digitalisierung
Ich wurde in den Hessischen Zukunftsrat Wirtschaft berufen. Damit gehöre ich zu 26 Expertinnen und Experten, die unter dem Vorsitz von Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der Entega AG in Darmstadt, und Prof. Volker Wieland, Ph.D., geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS) an der Frankfurter Goethe-Universität, Handlungsempfehlungen entwickeln dürfen.
Smart City Teil 2
Das Label Smart City ist neu, die Idee ist es nicht, denn smart waren Städte schon vor der Ankunft der Smart City. Als die ersten Menschen ihren mobilen Lifestyle aufgaben, der mit dem Jagen wilder Tiere einherging, um zu Spezialisten für Ackerbau, Viehzucht, Häuslebau etc. zu werden, war es die smarte Idee, sich überhaupt in Städten anzusiedeln. Arbeitsteilung und Ertragssteigerung, Effizienz und Wachstum: Was die Stadt ermöglicht, hat die Menschheit groß gemacht.
Mehr Fortschritt wagen. Das ist das Motto, unter dem die neue Bundesregierung antritt. Ein scheinbar gefälliges, ein konsensfähiges Leitbild. Fortschritt ist wie Gesundheit, Zeit oder Geld: Finden alle gut, gern mehr davon. Zumal in einem Land, dessen wichtigster Rohstoff in den Köpfen seiner Bürgerinnen und Bürger steckt.
Im globalen Digitalisierungswettbewerb ist Deutschland in einer Disziplin besonders gut aufgestellt: In der Industrie 4.0. Dank dem europäischen Zukunftsprojekt Gaia-X können Unternehmen ihre Führungsrolle weiter ausbauen – vorausgesetzt, sie lassen sich auf den partnerschaftlichen Ansatz ein.
Die vulnerablen Bevölkerungsgruppen zuerst zu schützen, ist bei der Impfkampagne zur Bekämpfung der Corona-Pandemie das leitende Prinzip: Diejenigen, die von einer Infektion am schwersten getroffen werden, bevorzugt zu schützen, gilt weiten Teilen der Gesellschaft als gerecht. Die Digitalisierung jedoch wartet auch während einer Pandemie auf niemanden.
Bei der digitalen Transformation, so zwei aktuelle Studien, sind deutsche Unternehmen keine Vorreiter. Dennoch gibt es zwei gute Nachrichten. Von denen ist eine jedoch nur scheinbar gut – und die andere hat mit Corona zu tun.
Ich habe ein Buch geschrieben. Es heißt „Im digitalen Ökosystem – Sieben Fähigkeiten, die Sie zum Überleben brauchen“.
In Frankfurt legt der Umgang mit der Klimakrise einen Zielkonflikt offen, der geradewegs in ein unauflösbares Dilemma zu führen scheint. Einerseits hat die Stadt das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2050 komplett auf erneuerbare Energien umzustellen – anderseits beherbergt Frankfurt mit seinen Rechenzentren eine sehr energiedurstige Schlüsselbranche der Digitalisierung. Einerseits will die Stadt ihre Ziele schon gerne erreichen – anderseits werden ständig neue Rechenzentren eröffnet.
Wie wichtig ist künstliche Intelligenz (KI) für unsere Wirtschaft? Eine einfache Frage, auf die es keine einfache Antwort zu geben scheint. Das mag daran liegen, dass das Thema einerseits so komplex ist, so vielschichtig und visionär, dass nicht einmal Experten behaupten würden, es verstanden zu haben.